bilder vom wiederaufbau
sein leben
geschichtliches zum bossenquader

bossenquader gelten gewöhnlich als bauelemente der hohenstauferzeit, d.h. der zweiten hälfte des 12. und des 13. jahrhunderts.
der vergleich mit quadern dieser zeit ergibt aber erhebliche unterschiede hinsichtlich der grösse. es fehlen auch die in der hohenstauferzeit üblichen steinmetzzeichen. quader von ähnlicher form finden sich bei keiner der burgen der alb, die nachweislich in dieser epoche erbaut wurden. eine errichtung in nach-staufischer zeit ist deshalb völlig unwahrscheinlich. setzt man den bau für die zeit bei oder kurz nach nach der ersten burganlage an, also um das jahr 1100, so erheben sich zweifel, ob einheimische werkleute zu dieser leistung imstande waren.
nach beglaubigten urkunden steht aber fest, dass kurz nach der gründung des klosters zwiefalten und dem brand der holzbauten dort mit der errichtung einer steinernen säulenbasilika von grossen ausmassen begonnen wurde, die 1109 eingeweiht worden ist.
die klostergründung erfolgte im zusammenhang mit dem kampf zwischen kaiser und papst durch die auf päpstlicher seite stehenden achalmgrafen auf den rat und unter mitwirkung des abtes von von hirsau.
es ist nachgewiesen, dass abt wilhelm für seine bauten vielfach lombardische bauleute und steinbildhauer beschäftigt hat; sie waren zweifellos auch am bau von zwiefalten massgeblich beteiligt.
die herren von gundelfingen, ebenso wie die benachbarten hundersinger waren parteigänger der päpstlichen politik und so sprechen alle anzeichen dafür, dass der bergfried von hohengundelfingen in der zeit um 1100 als ein werk der auch in zwiefalten tätigen lombardischen bauleute und steinmetze anzusehen ist und als solches einen besonderen rang unter den burgenbauten der alb einnimmt.


 

bossenquader des bergfrieds mit randschlag

geschichte der burg hohengundelfingen